für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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                                                Thomas Alteck

An den
WEISSEN RING
z.Hd. Herrn Eppenstein
Postf. 26 13 55
55130 Mainz

                                                    14.6.94

mögliche Finanzielle Hilfe

Sehr geehrter Herr Eppenstein,

vor fast genau einem Jahr hatten wir einen Briefwechsel (Ihr Schreiben vom 11.6.93 sb/na). Damals boten Sie an, dass ich mich gegebenenfalls wieder an Sie wenden kann.

Bedauerlicherweise hat sich die Situation für meine Kinder bislang nicht gebessert, und ebenso tragisch ist, dass sich meine finanzielle Situation bislang, trotz alle Bemühungen, nicht verbessern ließ. Der schwere, aber unwahre Vorwurf der Mutter, ich hätte unsere Töchter sexuell missbraucht, zeigt seine verheerende Wirkung nicht nur in meiner Psyche sondern auch im alltäglichem Umgang mit den Mitmenschen. Dadurch, dass die Kindesmutter, trotz eindeutigen Urteils, das Umgangsrecht nach wie vor vereitelt, entsteht zwangsläufig in meiner Umgebung der Eindruck, dass am Vorwurf wohl etwas dran sein muß - 'sonst würde er ja seine Kinder sehen.'

Eine selbständige Existenz ist daran gescheitert, dass die Bank, die zunächst einverstanden war, mir den gewünschten Kredit von 3000 DM einzuräumen, sofern ich die Rechte aus meinem Buch als Sicherheit biete, dieses Angebot zurücknahm, als sie den Titel 'Der Missbrauch des Missbrauchs' erfuhr.

Was den Vorwurf anbelangt, so glaubte bereits das erstinstanzliche Gericht nicht daran. Mittlerweile hat der Gutachter Prof. Lempp in einem weiteren Gutachten bestätigt, dass er keine Hinweise darauf gefunden habe, und dass es sich vermutlich um Ängste der Mutter handelt (exakt das, was ich in meinem Buch zum Ausdruck gebracht habe). Ferner liegt eine Stellungnahme von KOBRA vor, die ebenfalls keinen Hinweis auf Missbrauch gibt.

Mehr kann ich meinerseits nicht vorbringen, um diesen schlimmen Verdacht von mir zu weisen. Ich kann lediglich darauf verweisen, dass ich gegen KOBRA einen Strafantrag gestellt habe, was sie dem Anhang entnehmen können.

Noch einmal bitte ich Sie um finanzielle Unterstützung. Seit Dezember letzten Jahres lebe ich vom Arbeitslosengeld, wovon mir nach Abzug des Unterhalts 1050,- DM im Monat bleiben. Dem stehen Gerichtsschulden und Anwaltshonorare gegenüber, die ich nicht mehr zu bezahlen vermag. Für eventuelle Rückfragen stehe ich gern zur Verfügung und verbleibe,

mit freundlichen Grüßen




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