für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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Sehr geehrter Herr Dr. Raiser,

ich hatte in den letzen beiden Tagen Gelegenheit mit Dr. Schlich die bevorstehende Verhandlung zu diskutieren. Was ich daraus mitgenommen habe, ist im Folgenden dargestellt.

Schlichs Rat: Dr. Weisbach als Zeugen völlig außen vor zu lassen, da dieser kein Arzt ist. Schlich und Weisbach sind gut befreundet, daher stellt er die Aussage nicht in Zweifel. Eben darum rät er, Ute nicht als krank zu bezeichnen. Wenn sie wirklich Schizophren ist, dann wird die Scheidung schwierig oder unmöglich und ich muß zeitlebens für sie zahlen. Daher warnt er mich eindringlich davor ihr Verhalten zu pathologisieren.

Er will allein darauf abheben, dass sie nicht zum Wohle der Kinder handelt. (Entsprechend ist ja auch Ihr Antrag formuliert). Er hält es in diesem Zusammenhang für dringend geboten den Namen Klosinski ins Gespräch zu bringen, da Klosinski so eine Art Papst für das Familiengericht ist. Ich soll wahrheitsgetreu erklären, dass ich bei Prof. Klosinski war und Ute es abgelehnt hat mit mir dorthin zu gehen.

Zur Erläuterung:

Ich habe den Termin mit Prof. Klosinski am 6. Dezember, also eine Woche nach meinem Auszug gemacht, um mit ihm über die, nach der Trennung, nunmehr unvermeidbaren Folgen für die Kinder zu reden. Zudem wollte ich erfahren, was wir Eltern jetzt sinnvollerweise tun/unterlassen sollen, um die Kinder so wenig wie möglich zu belasten. Ich habe dann in einem Telefonat meine Frau gebeten mit mir zu Prof. Klosinski zu gehen, so wie ich eingewilligt habe, dass wir uns mit Herrn Eckard (<= korrekte Schreibweise) bei KOBRA treffen. Ihre Antwort war, dass sie es sich bis zu dem Termin bei KOBRA überlegen wolle. Bei KOBRA habe ich sie dann noch einmal gebeten mit mir anderntags nach Tübingen zu kommen. Das hat sie abgelehnt.

==> Zeuge Herr Eckard

Prof. Klosinski habe ich während unseres einstündigen Gesprächs gebeten meine Frau anzurufen und sie zu einem gemeinsamen Gespräch zu bitten. Das war für ihn sehr ungewöhnlich, weshalb er sich daran erinnern wird. Leider hat er sie nicht erreichen können.

==> Zeuge: Prof. Klosinski

Aufgrund der zwischenzeitlich eingetretenen Ereignisse habe ich mit ihm auch über Annas Symptome und über KOBRA gesprochen. Er wollte daraus keinen sexuellen Missbrauch ableiten, aber er wies mich darauf hin, das jedes der geschilderten Symptome (Bettnässen, Toben, Herumschreien, Bilder bekrakeln, Verkleiden) zeigt, dass das Kind in seelischer Not ist. Er war es, der mir geraten hat mich von den Kindern fern zu halten, da jeder Kontakt, der von der Mutter nicht gewünscht ist, die Kinder in neue Konflikte stürzt.

(Diesem Rat bin ich ja auch gefolgt. Anna habe ich seit dem 15. Dezember nicht mehr gesehen. Maria und Yvonne habe ich nach dem 15. Dezember noch einmal am Morgen des 5. Februar für ca. 5 Minuten gesehen. Da war ich wegen der Kindergartengeschichte auf dem Weg zum Rathaus. Meine Frau fuhr an mir vorbei. Sie brachte Anna zur Schule und hat mich nicht gesehen. Da habe ich eine Weile mit mir gerungen und es nicht mehr ausgehalten und bin in die Sonstwo-Str. gefahren. Ich ertrage es nur sehr schwer von meinen Kindern getrennt zu sein - zum ersten mal in meinem Leben habe ich Magenkrämpfe und nehme Medikamente dagegen.)

Dr. Schlich hebt ganz wesentlich darauf ab, dass Ute sich fragwürdige Hilfe sucht. Als sie mit Anna Probleme hat -> die unerfahrene Frau Bartel-Hampf und wegen ihres unbegründeten Verdachts -> KOBRA (Zitat Schlich: Mit Therapeuten von selbsternannten Gnaden). Prof. Klosinski war es auch, der mich auf die Gefahr aufmerksam gemacht hat, die von KOBRA ausgeht, wenn sie ein Kind "therapieren", das nicht missbraucht wurde und dieses durch Suggestivfragen an das Thema Sexualität heranführen.

Dr. Schlich hält es nicht für erwähnenswert, dass Ute im Beisein der Kinder schlecht von mir spricht. (Zitat: Das tut jede Mutter in dieser Situation)

Ich sehe weitere Handlungen - nicht zum Wohle der Kinder. Diese zu diskutieren hatten wir leider die Zeit nicht mehr.

a)Ute enthält den Kindern die Großeltern vor: meine Eltern

b)Ute hält mich fern von den Kindern: Urlaub und zur Zeit.

Dabei vermissen die Kinder mich wirklich. Ich bin kein karrieregeiler Wochenendpapa gewesen. Ich bin in den 5,5 Jahren, die ich nunmehr für die IBM arbeite, ein einziges mal nach 20:00 Uhr und keine 10 mal nach 19:00 Uhr nach Hause gekommen. Darauf bin ich stolz, denn ich habe trotzt meiner klaren Priorität 'Familie' Karriere gemacht. Ich bin nie alleine in Urlaub gefahren und habe keine Hobbies, die mich von der Familie fernhalten.

c)Ute entfernt sich selbst von den Kindern: 4 Wochen Kur

d)Als Yvonne im Sommer '90 eine Mittelohrentzündung hat, bei der ihr wochenlang der Eiter aus dem Ohr läuft und der Kinderarzt dringend zu Antibiotika rät, behandelt Ute (allerdings auch unter ärztlicher Aufsicht) homöopathisch weiter.

Daneben ist es vielleicht sinnvoll einmal folgenden Aspekt zu beleuchten. Ich frage mich seit geraumer Zeit, ob meine Frau ihre Mutterrolle wirklich noch will. Ihren Äußerungen zufolge ist sie zunehmend unzufrieden. Mit wachsender Unzufriedenheit ist sie immer aggressiver geworden; sowohl gegenüber den Kindern, als auch mir gegenüber. (So aggressiv, ja überspannt, dass ich sie mittlerweile für verrückt halte).

Seit geraumer Zeit äußert sie sich etwa wie folgt: Deinetwegen habe ich meinen Beruf aufgegeben (als Vorwurf). Sie sagt, dass sie mich um meine sozialen Kontakte und die Anerkennung im Berufsleben beneidet und beklagt sich, dass sie den ganzen Tag nur die Kinder um sich hat. Im Sommer letzten Jahres habe ich ihr gesagt, dass ich bereit bin einer Halbtagsbeschäftigung nachzugehen oder auch Hausmann (eventuell mit selbständiger Tätigkeit nebenbei) zu sein, wenn das unsere Ehe rettet und sie gerne wieder arbeiten möchte. Es kam zu keiner Diskussion. Sie ist explodiert und hat das rundherum abgelehnt; ohne mir Gründe dafür zu nennen.

Sie hat in der Vergangenheit immer wieder davon gesprochen, dass sie gern als Ernährungs- und/oder Allergieberaterin selbständig arbeiten würde. Als Alternative könne sie sich gut vorstellen das Waldorfseminar in Stuttgart zu absolvieren und als Waldorflehrerin zu arbeiten. Auf keinen Fall wolle sie an eine staatliche Schule zurück - sie ist Lehrerin für Biologie und Chemie Sekundarstufe II. Sie hat sich ein wenig über die Möglichkeiten informiert, aber keine konkreten Schritte in diese Richtung unternommen, obwohl sie meine volle Unterstützung hatte.

Wenn sie wirklich in den Beruf zurück will, dann soll sie mir doch das Sorgerecht überlassen. Jetzt ist sie 35 Jahre alt. Bis die Kinder aus dem Haus sind wird sie mindestens 50 sein. Dann ist es zu spät. Allerdings gefällt sich meine Frau in der Märtyrerrolle. Ich bezweifel allerdings, dass das dem Wohl der Kinder förderlich wäre.

Darüberhinaus hat meine Frau oft genug geäußert, dass ihr die Arbeit (also im Wesentlichen die drei Kinder) häufig zu viel wird. Sie spricht auf Seite 3 Absatz 1 der Erwiderung davon, daß AUCH DIE EMPFUNDENEN BELASTUNGEN DER ANTRAGSGEGNERIN ZUNAHMEN, OHNE DAß DIE ANTRAGSGEGNERIN ABER KONKRET SAGEN KONNTE, WORAUF DIESE BELASTUNGEN BERUHTEN. Trotz 6-wöchiger Sommerurlaube fühlte sie sich immer im Schlafdefizit und an der Leistungsgrenze. Das war schließlich auch der Grund für ihre Müttergenesungskur.




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