für meine Kinder  
   
     
   
   
 
 
 
 
         
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                                        Thomas Alteck

An die Kanzlei
Thümmel, Schütze & Partner
z. Hd. Herrn Dr. Raiser
Landhausstr. 90
7000 Stuttgart 1


Betr. Alteck/Alteck
                         
                                                                                       10.7.92

Sehr geehrter Herr Dr. Raiser,

auf dem Weg in die Niederlande bin ich mit den Kindern bei einem Psychiater und Kindertherapeuten gewesen. Ich habe ihn gebeten ein wenig auf die Interaktion zu schauen, da meine Frau wiederholt gesagt hat, dass Anna Angst vor mir habe. Seine Stellungnahme wird voraussichtlich bis Mitte nächster Woche vorliegen. Darüber hinaus habe ich auch mit ihm noch einmal die Situation diskutiert. Er sagt sehr richtig, dass er meine Aussagen natürlich nicht überprüfen kann, aber wenn es so ist, dann sollten die Kinder wirklich nicht länger bei meiner Frau sein.

Ich hatte ihm geschildert, dass meine Frau sich auch nach dem Lempp-Gutachten nicht nur weigerte den Kontakt zwischen Maria und mir zu erlauben, sondern im Beisein des Kindes geschrien hat:

"Wenn du nicht sofort verschwindest, rufe ich die Polizei. & Der Richter hat dir den Umgang mit den Kindern verboten, daran hast du dich zu halten." Kommentar des Richters in der Verhandlung:

"Ich wüßte nicht, dass ich ihrem Mann den Umgang verboten habe." Kurze Zeit später hat sie mich zudem, wie sie bereits wissen, im Beisein von Maria und Yvonne geschlagen.

Am Mittwoch fragte mich Maria ob es stimmt, dass ich bei Anna im Schrank gesessen hätte. Da ich die Kinder nichts frage, habe ich das paraphrasiert und bekam von Anna die Erklärung: "Ich träume immer von Gespenstern und einmal hat mein Bett gewackelt und einmal war ein silbernes Band an meiner Lampe, da habe ich echt Angst gehabt, und einmal war ein Gespenst in meinem Schrank und da ist die Mama gekommen und hat die Verkleidung (im Sinne von Kostüm) weggerissen und da bist du (Papa) dort gehockt". Ich habe darauf gesagt: "Und das hast Du geträumt?"

Darauf Anna: "Nein, ich saß mit der Corina (eine Freundin) auf der Treppe. Wir haben die Mama schimpfen gehört, gell (zu Maria). Und dann hat sie gesagt kommst du jetzt vor du Gespenst, und dann hat sie das ????? (ein Wort nicht verstanden) herübergezogen und da hat sie gesehen, das warst du (Papa)." Mein Kommentar: "Und das hat die Mama so erzählt?" Antwort: "Ja, das stimmt auch, ich war ja auch dabei aber ich habe mich versteckt." Ich: "Du hast dich versteckt und das beobachtet, und du hast gesehen, dass ich aus deinem Kleiderschrank gekommen bin?" Anna: "Ja die Mama hat die Verkleidung weggerissen." Darauf Maria: "Ja und das Gespenst war lila, schwarz, gelbe Augen." Anna: "Einmal hattest du (Papa) ein Streichholz und wolltest das Haus anbrennen und da hab ich dich verprügelt mit 'nem Stock (Lachen) und da hat es einen Finger abgehackt" (wieder Lachen). Mein Kommentar: "So so - hast du das Gespenst mit einem Stock verprügelt" Anna: "Ja, ganz tüchtig auf den Kopf gehauen und auf einmal ist der Finger abgefallen." Ich: "Und dann, was hast du dann mit dem Finger gemacht?" Anna: "Den hab ich, den hab ich in ein Taschentuch gewickelt und auf den Balkon gelegt - das war alles."

Ich will nicht versuchen das zu interpretieren. Ich kann dazu nur anmerken, dass ich das auf meinem Diktiergerät festgehalten habe. Die Kinder haben mir die Geschichte mittlerweile ein zweites mal erzählt. Ich kann nicht feststellen, ob meine Frau das erzählt hat - dazu erübrigt sich jeder Kommentar, oder ob das Annas Phantasiegeschichte ist. Anna hat vor meinem Auszug nicht herumgesponnen. Lempp hat Recht wenn er sagt, dass sie offenbar durcheinander ist. Ich weiß allein nicht, warum er das in seinem Gutachten nicht manifestiert hat, sondern allein mir gegenüber im abschließenden Gespräch.

Ein wesentlicher Grund für mein Eingreifen sei abschließend noch ausführlich erläutert. Eine Bekannte erzählte mir, dass sie über Ostern mit meiner Frau unterwegs war. Anna hat sich zu einem fremden Mann auf den Schoß gesetzt und ihn gefragt, ob er mit ihr schlafen will.

Als ich das hörte, war ich verständlicherweise entsetzt. Ich wollte das aber auch nicht überbewerten und habe mich zunächst damit vertröstet, dass das möglicherweise eine Unsitte ist, die sie in der Schule aufgeschnappt hat. Wenn nicht, so vermutete ich, dass sie von meiner Frau dazu angestiftet worden ist.

Wohlwissend, dass Prostitution häufig ihre Ursachen in sexuellem Missbrauch hat, habe ich dieses, das ja eigentlich gegen mich spricht, in der letzten Verhandlung erzählt und gesagt, dass ich mir große Sorgen um Anna mache. Meine Frau sprang sofort darauf an und erklärte, dass das ja ein Indiz für sexuellen Missbrauch sei. Dabei hat sie allerdings übersehen, dass Anna zu jung dafür ist. Ein solches Verhalten beginnt allenfalls mit der Pubertät.

Eine Stunde nach der Verhandlung hat meine Frau die Bekannte, zu der sie den Kontakt bereits einige Wochen vorher abgebrochen hatte, angerufen und sie zur Schnecke gemacht, da sie mir das erzählt hat. Für mich läßt das nur eine Interpretation zu, nämlich, dass meine Frau versucht Anna Verhaltensweisen beizubringen, die alle Welt Glauben machen soll, dass ich Anna missbraucht habe.

Ich habe bereits in einem meiner früheren Schreiben dargelegt, dass viele der geschehenen Dinge auch unter dem Aspekt Vorsatz durchaus schlüssig sind. Vorsatz und Krankheit schließen sich nicht gegenseitig aus. Aus einer narzißtischen Kränkung versucht meine Frau alles, um mir zu schaden; aufgrund ihrer Krankheit ist sie nicht in der Lage zu erkennen, welchen Schaden sie den Kindern zufügt.

Ich bitte Sie gegenüber dem Gericht noch einmal deutlich zu machen, dass es sich in diesem Fall nicht um eine 'normale' Trennungssituation handelt, bei der sich zwei Eheleute um das Sorgerecht streiten. Ich weiß zwar, dass es so aussieht, als ob ich mir den einzigen Grund ausgesucht hätte, warum man einer Mutter die Kinder wegnimmt, um das Sorgerecht für mich zu bekommen und ihre Behauptung des sexuellen Missbrauchs zu entkräften, aber dem ist nicht so.

Ich kann nicht dafür, dass meine Frau krank ist und ich muß mir zum Vorwurf machen, dass ich das viel zu lange nicht wahrhaben wollte. Wenn ich mit meinem heutigen Wissen vor einem Jahr zu einem Arzt gegangen wäre, hätte mir jeder geglaubt und geholfen. Nun gibt es von Seiten meiner Frau diese absurde und in ihren Folgen für mich katastrophale Behauptung und ich muß feststellen, dass auch Lempp mir nicht glaubt. Wenn meine Frau fälschlich behauptet ich erziehe mit Angst und Druck, dann wird das im Gutachten zweimal erwähnt. Wenn ich Lempp schildere, dass meine Frau bereits im Januar '91 eine Halluzination hatte, findet das nicht einmal Erwähnung. Wenn sich die Kripo schon mit meinem Fall beschäftigt, dann besorge ich gern das Original eines Briefes, den ich im Januar vergangenen Jahres geschrieben habe und in dem diese Halluzination beschrieben ist. Kriminaltechnisch wird man das Alter des mit Tinte geschriebenen Briefes wohl feststellen können.

Meine Frau ist krank. Daher gibt es eine medizinische und eine juristische Betrachtungsweise. Die Mediziner sagen, die Kinder sollten nicht bei ihr sein. Ich sehe, dass der juristische Weg lang ist, aber ich bitte um das Verständnis, dass ich nicht elf Monate zuschauen kann, dass den Kindern Schaden zugefügt wird, um dann den juristischen Segen zu bekommen. Im Übrigen bin ich verzweifelt, dass man trotz all der bislang unstrittig geschehenen Dinge, offenbar immer noch eher der Mutter als dem Vater glaubt. Kindesentzug von Seiten der Mutter, sowie Mißachtung des Gerichts ist offenbar harmlos.

Wenn eine Mutter plötzlich unbegründet und falsch behauptet der Vater habe die Tochter sexuell missbraucht, wenn sie den Vater durch den Austausch der Türschlösser aus der gemeinsamen Wohnung aussperrt, wenn die Kinder infolge dessen alle krank werden und eines sogar die Nahrung verweigert und schließlich künstlich ernährt werden muß, wenn sie die Begutachtung durch einen renommierten Kinderpsychiater ablehnt und statt dessen zu einer Organisation mit Therapeuten von selbsternannten Gnaden geht und das Kind dort in eine sogenannte Therapie gibt, von der der Kinderpsychiater sagt, dass er sie für schädlich hält, wenn diese Mutter dem Vater den Umgang mit den Kindern verwehrt und die Kinder den Vater weder anrufen noch am Fenster sehen dürfen, wenn sie in dieser Situation den Kontakt zu allen Freunden abbricht und auch kein Wort mehr mit den Nachbarn spricht, wenn sie, obwohl der Richter sie aufgefordert hat vorerst nicht mehr zu behaupten der Mann habe die Tochter missbraucht, wenige Tage später ein Radio-Interview mit eben diesem Inhalt gibt, wenn sie die Tochter für zwei Wochen aus der Schule nimmt und heimlich nach Teneriffa fliegt, wenn sie den Rat eines gutachtenden Kinderpsychiaters verwirft und die Kinder weiter vom Vater fern hält, wenn sie überall fälschlich behauptet, der Richter habe dem Vater den Umgang mit den Kindern verboten und die Tochter habe extreme Angst vor dem Vater, wenn sie in der Öffentlichkeit behauptet der Vater wolle sie umbringen und ihn auf offener Straße schlägt, wenn sie sich der gerichtlichen Anordnung, dass sie den Vater die Kinder sehen lassen muß wiedersetzt, dann findet das offenbar jeder normal.

Wenn der Vater, nachdem er die Kinder bereits ein halbes Jahr nicht gesehen hat, diese an sich nimmt, um zusammen mit ihnen zu einem Gutachter zu gehen, dann sucht die Kripo bundesweit nach ihm. Ich habe die deutsche Rechtsprechung nicht angerufen, um mich ihr zu entziehen. Auf Wunsch komme ich jederzeit in die Bundesrepublik zurück. Aber es ist meine Verantwortung, die mich die Kinder vorerst nicht zur Mutter zurückbringen läßt.

Mit bestem Gruß


P.S. Ich weiß, dass es vor dem Familiengericht nur gute Väter gibt. Ich selbst war den Kindern in der Vergangenheit ein sehr guter Vater und das bin ich auch heute, und ich finde es skandalös, dass das Jugendamt sich weigert, sich in unserem Freundeskreis über diesen Sachverhalt zu informieren. Sie haben es explizit abgelehnt.




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