Von: Thomas Alteck
An: RA Oesterle (Verfahrenspfleger)
Familiensache Alteck
Sehr geehrter Herr Oesterle,
anbei erhalten Sie die Kopie der Briefe von Maria und Anna sowie meine Antwort auf Annas Brief mit der Bitte um die Vertraulichkeit, die ich Anna dort zugesagt habe.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Ihnen vorliegenden -mir unbekannten- Briefe zukommen lassen könnten und ich bitte Sie ganz herzlich, mit den Kindern zu klären, was es mit diesen Briefen auf sich hat. (Wer hat sie verfaßt? Wer hat sie Ihnen bzw. Frau Maier zukommen lassen? Wieso sind sie nicht an mich geschickt worden?)
Abschließend möchte ich Ihnen noch ein paar Gedanken zu unserem gestrigen Gespräch mitteilen. Es betrifft Ihre erste Frage nach dem Ende der Fahnenstange, die für mich etwas überraschend kam:
Vielleicht ist dies die Lösung: Ein Urteil in meinem Sinne würde bedeuten: "der Vater kann die Kinder ... usw." Die Betonung liegt auf dem Wort KANN - gegen den Willen der Kinder – kann und will ich nicht handeln. Ein Urteil in diesem Sinne würde den Kindern signalisieren: "der Vater darf - es hängt von uns ab. Sodann können sie selbst beurteilen, ob z.B. die Mutter nicht will. Und sie können sich gegebenenfalls unabhängig morgen (oder vielleicht erst in einigen Jahren) entscheiden, selbst zu wollen. Dies vor allem, ohne neuerlich das Gericht bemühen zu müssen.
Ein solches Urteil würde auch mir die Möglichkeit geben, zu sagen: "Ich möchte es zwar gerne anders, aber die Kinder möchten Frau Haack dabei haben. Also machen wir die Kontakte in deren Beisein, solange die Kinder dieses wollen."
Mit bestem Gruß
Thomas Alteck
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